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Die mythologische Gestalt des Atlas, der das Himmelsgewölbe trägt, gab den Titel für die Arbeit, die hier abgebildet ist. Aber auch weitere der hier vorgestellten Werke widmen sich den Überlegungen zum Tragen einer Last, über das Verharren in einer Spannung, die ewig zu dauern scheint. Die Arbeiten sind aber nicht als Interpretationen der zahlreich überlieferten Atlaslegenden zu verstehen. Die naturgetreu modellierten und anschließend farbig gefassten Arbeiten befinden sich in Situationen, die auf den ersten Blick einsichtig, klar und überschaubar wirken. Ein Zwischenzustand, ein Moment, wie eingefroren, wird erzeugt, spannungsreich zuweilen auch alogisch. Wie das Tier in diese Situation hineingeraten ist, wie es den Moment meistert, wie es weitergeht, ist jedoch nicht immer ersichtlich und soll den Betrachter reizen, darüber nachzudenken. So werden möglicherweise tiefere Ebenen des Erfassens und Verstehens eröffnet. Wie bei einer Fabel ist die Botschaft über das menschliche Leben und Dasein verschlüsselt. Diese wird hier jedoch nicht literarisch, sondern plastisch ausgebildet. Die Emotion des Betrachters soll durch die Situationen, in denen sich die Tiere befinden, direkt angesprochen werden.
  (Katalogtext aus: Christoph Mause, Atlas, Objekte und Zeichnungen, Druck: Wolff-Werbung, Rüthen 2012, S.2)
Kugel 2011, Vorzeichnung
Gerade die in der Schwebe gehaltenen Momente gestatten dem Betrachter, sich über das offenkundig Dargestellte hinwegzusetzen, Befreiung aus der unmöglichen Situation zu denken, um damit in unterschiedliche Ebenen des jeweils Vorgestellten zu gelangen. Dabei ist es das Poetische, das Irreale, die Dramatik oder der Humor, die Trauer, die Beklemmung oder aber auch eine Betroffenheit, die in den angelegten szenischen Darstellungen der jeweiligen Kunstobjekte erfahrbar gemacht wird. So wie die Gestalt des Atlas den Interessierten dazu bewegt, über den Mythos hinauszudenken, möchten die Werke über das zunächst Offenkundige auf wesentliche Erfahrungsbereiche des Menschlichen hindeuten. Die Arbeiten sind in diesem Sinne Spiegelbild menschlichen Handelns in einer Welt, die der Betrachter nicht immer als glücklich, sicher, und stabil erfährt und die dennoch immer wieder das Agieren und Reagieren sowie das Abfinden mit Situationen - gewollt oder ungewollt - einfordert.
Atlas, 2011
Texte Texte
CM 2024

CV

Die mythologische Gestalt des Atlas, der das Himmelsgewölbe trägt, gab den Titel für die Arbeit, die hier ab- gebildet ist. Aber auch weitere der hier vorgestellten Werke widmen sich den Überlegungen zum Tragen einer Last, über das Verharren in einer Spannung, die ewig zu dauern scheint. Die Arbeiten sind aber nicht als Interpretationen der zahl- reich überlieferten Atlaslegenden zu verstehen. Die naturgetreu mo- dellierten und anschließend farbig gefassten Arbeiten befinden sich in Situationen, die auf den ersten Blick einsichtig, klar und überschaubar wirken. Ein Zwischenzustand, ein Moment, wie eingefroren, wird erzeugt, spannungsreich zuweilen auch alogisch. Wie das Tier in diese Situation hineingeraten ist, wie es den Moment meistert, wie es wei- tergeht, ist jedoch nicht immer ersichtlich und soll den Betrachter reizen, darüber nachzudenken. So werden möglicherweise tiefere Ebenen des Erfassens und Verste- hens eröffnet. Wie bei einer Fabel ist die Botschaft über das menschliche Leben und Dasein verschlüsselt. Diese wird hier jedoch nicht litera- risch, sondern plastisch ausgebildet. Die Emotion des Betrachters soll durch die Situationen, in denen sich die Tiere befinden, direkt angespro- chen werden. Gerade die in der Schwebe gehal- tenen Momente gestatten dem Be- trachter, sich über das offenkundig Dargestellte hinwegzusetzen, Befrei- ung aus der unmöglichen Situation zu denken, um damit in unterschied- liche Ebenen des jeweils Vorgestell- ten zu gelangen. Dabei ist es das Po- etische, das Irreale, die Dramatik oder der Humor, die Trauer, die Be- klemmung oder aber auch eine Be- troffenheit, die in den angelegten szenischen Darstellungen der jewei- ligen Kunstobjekte erfahrbar ge- macht wird. So wie die Gestalt des Atlas den Interessierten dazu be- wegt, über den Mythos hinauszu- denken, möchten die Werke über das zunächst Offenkundige auf we- sentliche Erfahrungsbereiche des Menschlichen hindeuten. Die Ar- beiten sind in diesem Sinne Spiegel- bild menschlichen Handelns in einer Welt, die der Betrachter nicht immer als glücklich, sicher, und stabil erfährt und die dennoch immer wieder das Agieren und Reagieren sowie das Abfinden mit Situationen - gewollt oder ungewollt - einfordert.

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Christoph Mause
Atlas, 2011
Kugel 2011, Vorzeichnung
  (Katalogtext aus: Christoph Mause, Atlas, Objekte und Zeichnungen, Druck: Wolff-Werbung, Rüthen 2012, S.2)
Texte Texte
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